Zeitungsstapel

Fachschnitt von Sträuchern und Hecken

10.11.2022 Magazin

Es gibt eine Reihe von Fachschnitten, die im Garten durchgeführt werden können. Dabei gilt zu beachten, dass zwischen dem 1. März und dem 30. September das Roden bzw. starke Zurückschneiden ins alte Holz (Verjüngungsschnitt, Erhaltungsschnitt) von Sträuchern und Hecken verboten ist. Das liegt an den gesetzlichen Vorgaben – dem Bundesnaturschutzgesetz und zusätzlich in einigen Gemeinden der örtlichen Baumschutzsatzung.

Außerdem sollten Gehölzschnitte nicht bei Temperaturen unter -5 Grad vorgenommen werden, weil dann die Gefahr besteht, dass die Pflanze in der Folge zurückfriert oder komplett abstirbt. Die Schnittführung sollte so durchgeführt werden, dass der Wuchs der äußeren Knospen gefördert wird, damit die Pflanze auch tatsächlich nach außen wächst. Zusätzlich dazu sollte der Schnitt genug Abstand zur Knospe haben.

Zu den Fachschnitten gehören der Verjüngungsschnitt, der Auslichtungsschnitt und der Pflegeschnitt. Der Formschnitt ist hingegen kein Fachschnitt, er wird aber von Kunden am häufigsten gefordert.

Beim Stockschnitt, der auch Verjüngungsschnitt genannt wird, erfolgt ein starker Rückschnitt der Sträucher in das alte Holz. Er ist ausschließlich bei alten Pflanzen durchzuführen, bei denen die Triebe stark verholzt sind und die deutlich weniger blühen. Ein solcher Schnitt kann von Oktober bis Februar durchgeführt werden. Allerdings gilt zu beachten, dass die Pflanze in den Folgejahren dann wieder aufgebaut werden muss. Die Maßnahmen (Einkürzung, Auslichtung, Asteinkürzungen) richten sich nach dem zeitlichen Abstand, der seit dem Schnitt vergangen ist (ein, zwei oder drei Jahre).

Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass es im Beet darunter durch den vermehrten Lichteinfall zu einem stärkeren Unkrautwachstum kommt und ein erhöhter Pflegebedarf besteht. Darüber hinaus gilt zu berücksichtigen, dass Sträucher, die am diesjährigen Holz Blüten bilden, erst im Frühjahr vor dem neuen Austrieb stark zurückgeschnitten werden, wie beispielsweise der Schmetterlingsflieder.

Beim Auslichtungsschnitt werden kranke, schwach, abgestorbene oder zu dichte Triebe herausgeschnitten, sodass die Pflanze mehr Licht hat. Außerdem wird so auch für eine bessere Luftzufuhr gesorgt, was wiederum das Wachstum fördert. So wird der Auslichtungsschnitt zu einer kostengünstigen Alternative im Vergleich zum aufwendigeren Erhaltungsschnitt. Ein Auslichtungsschnitt sollte alle drei bis fünf Jahre zwischen Oktober und Februar durchgeführt werden.

Der Erhaltungsschnitt, auch Pflegeschnitt genannt, dient dazu, dass Gehölze ihre Wuchs- und Blühkraft behalten: Altes, krankes, schwaches, abgestorbenes oder zu dicht wachsendes Holz wird dabei herausgeschnitten. Außerdem wird die Pflanze um ca. ein Drittel zurückgeschnitten. Wie der Auslichtungsschnitt sollte auch der Pflegeschnitt alle drei bis fünf Jahre zwischen Oktober und Februar durchgeführt werden. Er gilt als optimale Lösung, da er ein gutes Verhältnis von Arbeitsaufwand und Ergebnis aufweist.

Insgesamt kommt es bei der Wahl des Schnitts nicht nur auf die Jahreszeit und die Rahmenbedingungen an, sondern auch, wo die jeweiligen Pflanzen stehen und wie viel Pflege im Anschluss gewünscht wird.

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