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Riesen-Bärenklau (Herkulesstaude): Entfernung und Entsorgung

10.06.2022 Magazin

Der Riesen-Bärenklau, auch unter „Herkulesstaude“ bekannt, besticht durch seine interessante Struktur und besonders durch seine spezielle Eigenschaft: die Phototoxizität. Alle Pflanzenteile enthalten eine gefährliche Substanz (Furocumarin), die bei Kontakt mit dem Pflanzensaft auf die Haut gelangen kann. Diese führt zu sehr schweren Hautreizungen!

Entfernung des Riesen-Bärenklaus

Entfernung der Herkulesstaude durch den Profi

Eine unsachgemäße Entfernung von Riesen-Bärenklau kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Unsere erfahrenen Gärtnerinnen und Gärtner wissen jedoch genau, was zu tun ist. Sprechen Sie uns auf diese Sonderleistung an! Im Folgenden beschreiben wir Ihnen, wie eine professionelle Entfernung abläuft. 

Schutzkleidung gegen das Gift des Riesen-Bärenklaus

Das Wichtigste: Es muss vollständige Schutzkleidung getragen werden, um Augen, Haut und Schleimhäute vor Nesselhaaren und Pflanzensäften schützen! Der gesamte Körper muss mit fester Schutzkleidung und geschlossenen Schuhen bedeckt sein. Dazu gehören feste Schutzhandschuhe und eine auch seitlich geschützte Schutzbrille. Nach Verwendung werden die Kleidung, die eigene Haut und auch das Werkzeug gründlich gewaschen. Letzteres muss dabei als erstes, noch mit angezogener Schutzkleidung, gereinigt werden.

Wann sollte der Riesen-Bärenklau entfernt werden?

Am ehesten bietet sich die Bekämpfung bei bedecktem Himmel in den Monaten März oder April an. Bei sonnigem Wetter können etwaige Hautreizungen durch die Herkulesstaude begünstigt werden und die Haut verliert ihren natürlichen UV-Schutz.  

Die Blüten und Samenstände müssen rechtzeitig vor der Samenreife entfernt werden, um eine Ausbreitung durch Selbstaussaat zu verhindern. Sind schon Blütendolden entwickelt, dann können diese vor Beginn der Bekämpfung mit Plastiktüten umhüllt werden, die dann ebenfalls sachgemäß entsorgt werden. 

Den Riesen-Bärenklau aus der Erde entfernen: So geht es

Eine chemische Bekämpfung ist verboten!

Oberirdische, raumgreifende Pflanzenteile werden vorab hüfthoch abgeschnitten. Der Wurzelstock (Vegetationskegel, ähnlich einer Rübe) muss mit einem scharfen Spaten 10 bis 15 cm tief abgestochen werden. Dann kann der Wurzelstock vollständig aus dem Boden entfernt werden. Dies sollte mittels einer Grabegabel erfolgen.  

Kann man die Wurzel nicht vollständig entfernen, sollte man die Wurzelscheibe für einige Monate mit schwarzer Folie abdecken. Ohne Lichtzufuhr verrotten die Wurzelreste und sie können nicht mehr neu austreiben. Eine zusätzliche Abdeckung der Folie durch Oberboden, Kies oder andere Schüttgüter ist ratsam, damit bleibt die Pflanze vor starkem Wind geschützt. 

Idealerweise wird die obere Bodenschicht entsorgt und gegen neue Erde ausgetauscht, da die Samen im Boden lange überdauern können. Regelmäßige Nachkontrollen stellen sicher, dass nicht kleine Reste die Bekämpfung überstanden haben und erneut austreiben. Dazu bietet sich das Kartografieren der gefundenen Befallsstellen auf einem Plan an – so findet man sie im Frühjahr schnell wieder. Die Flächen sollten neu begrünt werden, um eine Wiederausbreitung zu verhindern. 

Entsorgung der Reste der Herkulesstaude

Verpackung und/oder Transport der Pflanzenreste finden in geschlossenen Beuteln oder Einweg-Big-Bags, die ebenfalls entsorgt werden, statt. Am sichersten werden die verpackten Pflanzenreste über örtliche Entsorgungsstellen (Recyclinghöfe) entsorgt, dort sollten sie verbrannt werden. Nicht zusammen mit Grünschnitt entsorgen und auch nicht im Hausmüll oder Kompost unterbringen!   

Giftig oder harmlos – wie unterscheidet man Riesen-Bärenklau und Wiesen-Bärenklau?

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum):

  • Stängel rot gesprenkelt, hohl, weniger behaart, kaum gefurcht 
  • Blätter eher grün-glänzend, optisch spitzere Kanten. 
  • Überragt mit bis zu 300 cm Höhe alle ungefährlichen Artgenossen 
  • Blüte von Juni bis Juli 

Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium):

  • Stängel stachelig behaart, nicht gerötet, gefurcht 
  • Blätter behaart, matt grünlich-grau, abgerundet 
  • Höhe je nach Standort 50 bis 150 cm 
  • Blüte von Juni bis September 

Gehen Sie jedoch kein Risiko ein und lassen Sie verdächtig wirkende Stauden begutachten!

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