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Unkraut richtig entfernen

15.06.2023 Magazin

Unkrautentfernung ist ein Thema, das bei der Grünflächenpflege viel Energie und Zeit kostet. Deshalb ist es wichtig, sich mit den verschiedenen Arten von Unkraut auszukennen. Nur so lässt es sich fachgerecht entfernen, wodurch verhindert wird, dass es sich sofort wieder neu bildet. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen bekannte Unkräuter vor und zeigen Ihnen, wie man Unkraut fachgerecht und umweltfreundlich entfernen lassen kann.

Was ist Unkraut?

Als „Unkraut“ werden solche Pflanzen bezeichnet, die eben kein gewünschtes „Kraut“ sind. Unkraut wird bewusst nicht angepflanzt, wächst aber trotzdem. Deshalb werden solche Pflanzen als Unkraut bezeichnet, die unerwünscht an einem bestimmten Standort sind. Löwenzahn ist beispielweise auf einer wilden Blumenwiese willkommen, auf einem geschnittenen Rasen allerdings deutlich weniger beliebt. Warum eine Pflanze unerwünscht ist, hat in der Grünflächenpflege unterschiedliche Gründe. Manchmal sind es ästhetische oder gesundheitliche Gründe (z.B. bei giftigen Pflanzen), manchmal auch befürchtete wirtschaftliche Schäden, die dazu führen, dass Unkraut entfernt werden muss.

Samen- und Wurzelunkräuter

Bei der Unkrautbeseitigung wird in zwei Gruppen unterschieden: Samen- und Wurzelunkraut. Samenunkraut vermehrt sich, wie der Name bereits sagt, über seine Samen. Ein Beispiel dafür ist der Löwenzahn. Er blüht meistens im Sommer und ist einjährig. Bekämpfen Sie die Blüten und Samen im ersten Jahr, wachsen sie im zweiten Jahr nicht mehr. Wurzelunkraut ist dagegen deutlich hartnäckiger. Da es sich über unterirdische Wurzelausläufer verbreitet, ist seine Entfernung fast unmöglich. Denn bleibt ein Wurzelstück im Boden, entwickelt sich daraus schnell wieder neues Unkraut. Ein Beispiel dafür ist die Quecke. Deshalb sollte man Wurzelunkraut auf keinen Fall zerkleinern, da das nur dazu führt, dass es sich schneller verbreitet.

Die Brennnessel

Die Brennnessel ist neben dem Löwenzahn eines der bekanntesten Unkräuter. Es gibt wohl kaum jemanden, der (vor allem als Kind) noch nie das Pech hatte, sich auf der Suche nach einem Ball oder anderem Spielgerät an ihnen zu „verbrennen“. Tatsächlich gibt es bis zu 70 verschiedenen Arten von Brennnesseln weltweit. In Deutschland ist die „Große Brennnessel“ am häufigsten zu finden.

Sie ist eine einjährige Pflanze und kann bis zu 3 m hoch werden. Die Blätter der Brennnessel sind länglich und ellipsenförmig und gruppieren sich um einen dicken Stiel. Ihren Namen hat die Brennnessel von ihren Brennhaaren, die sich hauptsächlich auf der Oberseite der Blätter befinden. Sie enthalten Kieselsäure, die die Pflanze gegen Fressfeinde schützen soll. Brechen die Haare durch Berührung ab, hinterlassen sie gerade bei Menschen mitunter gerötete Quaddeln auf der Haut. Neben dieser Verletzungsgefahr werden Brennnesseln in der Grünflächenpflege auch entfernt, weil sie als „Nährstoffkonkurrenten“ zu anderen Pflanzen gesehen werden. Die Verbreitung der Brennnessel lässt sich durch permanentes Entfernen eindämmen, kleine Pflanzen können sogar mit der ganzen Wurzel herausgezogen werden.

Der Löwenzahn

Sowohl zur Reihe der Samen- als auch der Wurzelunkräuter gehört der Löwenzahn, der den meisten vertraut ist. Löwenzahn ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und kann bis zu 30 cm hoch werden. Neben der körbchenförmigen gelben Blüte erkennt man ihn vor allem an den gezackten, langen Blättern. Typisch ist auch der weiße Milchsaft, der in allen Teilen der Pflanze vorhanden und giftig ist. Der Löwenzahn hat tiefe Wurzeln, die bis zu einem Meter lang werden können und die man am besten bei feuchtem Boden herausziehen oder herausstechen sollte. Löwenzahn bildet Samen, die einen weißen, feinen Schirm haben, damit sie gut vom Wind erfasst werden und sich dann schnell verbreiten können. Deshalb ist es wichtig, jungen Löwenzahn direkt durch Ausstechen zu entfernen. Außerdem sollte man ihn aus diesem Grund auch nicht auf dem Kompost entsorgen. Löwenzahn zu entfernen, ist vor allem in Beeten oder auf Rasenflächen wichtig, da seine auf dem Boden aufliegenden Blätter andere Pflanzen schnell verdrängen.

DIE QUECKE

Erkennbar ist die Quecke an ihren langen, aufrechten Halmen, die bis zu anderthalb Meter hoch werden können. Ihre Wurzeln dagegen erreichen eine Tiefe von bis zu 80 cm. Die Quecke gehört zum Wurzelunkraut und zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht einfach zu beseitigen ist. Ein oberflächliches Entfernen hilft nur sehr kurzfristig, dazu verbreiten sich Quecken auch sehr schnell auf der Grünfläche. Auf diese Weise machen sie anderen Pflanzen, wie etwa Stauden, den Platz und die Nährstoffe streitig. Wirklich einzudämmen ist die Quecke nur durch permanentes, fachgerechtes Entfernen. Dabei sollte man sie jedoch nicht ausgraben, weil das Abstechen die Pflanzen zu noch mehr Wachstum anregen kann. Bei einer sehr starken Durchdringung muss möglicherweise sogar Rücksprache gehalten werden, ob die Umgestaltung der Fläche in einen Rasen oder ein Austausch der Erde sinnvoller wäre.

DER GIERSCH

Giersch ist ein Doldenblütler und lässt sich gut anhand einer Bauernregel erkennen: „Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei.“ Dies bezieht sich darauf, dass Giersch einen dreieckigen Stängel und drei mal drei Blätter hat. Aus diesem Grund hat er in manchen Regionen auch den Namen „Dreikraut“. Zerreibt man seine Blätter, riecht es nach Petersilie. In der Grünflächenpflege ist es wichtig, Giersch zu erkennen, da er wie die Quecke ein Wurzelunkraut ist, das sich schnell verbreitet. Er muss immer wieder entfernt, aber nicht ausgegraben werden, da ein Abstechen der Wurzeln zu noch schnellerem Wachstum führen kann. Aus diesem Grund sollte er auch nicht über den Kompost entsorgt werden.

Unkrautentfernung bei der Beetpflege

Ein Hauptbestandteil der Beetpflege ist die Entfernung von Unkraut. Wichtig sind dabei auch der Bereich um die Heckenfüße, die gerne übersehen werden, aber wichtig für den Gesamteindruck einer Grünfläche sind. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man Unkraut per Hand und bei feuchter Witterung entfernt, da sich dann die Wurzeln leichter beseitigen lassen. Wie oft die Beetpflege notwendig ist, hängt davon ab, ob es sich um eine gemulchte oder nicht gemulchte Fläche handelt.

Nicht gemulchte Flächen müssen intensiver und häufiger bearbeitet werden, weil Unkraut dort schneller wachsen kann. Die erste Beetpflege erfolgt je nach aktuellem Zustand der Grünfläche oder der Immobilie i. d. R. in der ersten Aprilwoche. In dieser Zeit ist das Unkraut noch nicht stark verwurzelt und kann leicht samt Wurzel entfernt werden. Ein zweiter Durchgang sollte dann drei bis vier Wochen später erfolgen. Grundsätzlich wird Beetpflege und die damit verbundene Unkrautbeseitigung von April bis Oktober ggf. auch noch bis in den November hinein betrieben. Dabei liegt der Turnus im Durchschnitt bei sieben Durchgängen im Jahr. Neben der Unkrautbeseitigung per Hand gibt es auch die Möglichkeit, Unkraut durch einen Freischneider zu beseitigen. Es gilt jedoch zu beachten, dass das Unkraut dabei nur oberflächlich abgetrennt wird und das Wurzelwerk im Boden bleibt.

Unkrautentfernung auf befestigten Flächen

Nicht nur in Beeten ist Unkrautbeseitigung ein wichtiges Thema, sondern auch auf s. g. befestigten Flächen. Dazu gehören Pflaster und Asphalt, aber auch Rasengittersteine oder Kiesflächen. Möchte man beispielsweise Unkraut auf Pflaster entfernen, greifen viele zu Unkrautvernichtern oder Hausmitteln – beides ist jedoch nach dem Pflanzenschutzgesetz streng verboten und kann zu hohen Strafen führen! Das gilt auch für Gehwege, Terrassen, Garagenauffahrten und Böschungen oder Grünstreifen vor Zäunen. Der Grund dafür ist, dass die Verwendung solcher Mittel auf versiegelten Flächen Auswirkungen auf das Grundwasser haben kann, da sie beim nächsten Regen ungefiltert in den Gully laufen.

Auch von thermischer Unkrautbeseitigung durch Feuer raten wir ab. Das Abflämmen und die Verwendung von heißem Wasser ist ungeeignet, da die Wurzeln des Unkrauts nicht nachhaltig geschädigt werden und abgestorbene Unkräuter trotzdem noch per Hand entfernt werden müssen. So treibt das Unkraut nach kürzester Zeit wieder aus. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch die Hitze Schäden an benachbarten Pflanzen oder an Oberflächen oder Gebäudefassaden entstehen.

Beim ISD setzen wir deshalb auch aus umwelttechnischen Gründen auf die mechanische Entfernung von Unkraut auf befestigten Flächen. So nutzen wir auf großen, zusammenhängenden Flächen beispielsweise eine Wildkrautbürste, einen Freischneider oder die Kreiselschere. Auf kleineren, unempfindlichen Flächen dagegen auch einen konischen Fugenbesen. Grundsätzlich wird das Vorgehen immer an die Beschaffenheit und Lage der Fläche angepasst, weshalb ein Besuchstermin vor Ort unerlässlich ist.

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